Sportarten

Hier informieren wir Sie über die Sportarten, die in unserem Verein angeboten werden.

AGILITY  ist wie das Wort schon sagt, eine Sportart, die sehr viel Agilität sowohl vom Hund als auch von seine(r)m Besitzer(in) erfordert. Jeder der einmal gesehen hat, mit welcher scheinbaren Leichtigkeit ein gut ausgebildeter Agilityhund an der Seite seines Führers einen Parcour bewältigt, wird fasziniert sein. Besonders schnelle „Slalomhunde“ finden immer wieder den ungeteilten Zuspruch des Publikums. Agility kann praktisch von jedem Hund gelernt und ausgeführt werden, einzige Ausnahme bilden Hunde, die dem „Molosser-Typ“  (Bernhardiner, Neufundländer etc.) zuzuordnen sind, da diese aufgrund ihrer Körpermasse in dieser Sportart zu hohen Belastungen ausgesetzt wären.


Unabhängig von seiner Größe, Rasse und Art steht für jeden Agilityhund am Anfang die Gehorsamsarbeit. IBGH-Reife ist nicht erforderlich, ein guter Grundgehorsam ist aber unabdingbar für eine streßfreie Ausbildung an den Geräten.  Dazu kommt, daß beide, also Mensch und Tier, sich gerne bewegen sollten, konditionell einigermaßen fit und absolut wetterfest sind. Zumindest der Hund sollte entsprechend schlank gehalten werden, um Knochen und Bänder zu schonen.


Der Hund soll gerne und mit Freude arbeiten. Agility wird auch immer wieder als „Behendigkeit auf sechs Beinen“ bezeichnet. Dies trifft den Kern der Sache. Beide, nämlich Hund und Hundeführer(in) müssen zu einem Team zusammenwachsen, wie wohl in keiner anderen Hundesportart.


Der Hund muss sich in jeder Lage auf seinen Menschen verlassen können, wie auch umgekehrt. Dieses Ziel zu erreichen dauert. Die

Fortschritte, die das Team Hund – Hundeführer(in) in der Ausbildung zum Agilityteam machen, sind deshalb sehr individuell. Im Allgemeinen rechnet man aber mindestens ein Jahr bis zur Turnierreife.

BEGLEITHUNDE sind, wie der Name schon sagt, Hunde, die einen immer und überall begleiten. 


Wenn Sie sich hundesportlich betätigen wollen, ist die IBGH auch eine Facette im Hundesport, die Ihnen sicher viel Freude in der Arbeit mit Ihrem Hund bereiten wird.


Die IBGH ist eine reine Gehorsamsarbeit und wird in 3 Prüfungsstufen ausgetragen. Bei der Begleithundeausbildung lernt ein Hund, sauber und gehorsam, mit und ohne Leine, bei verschiedenen Gangarten „Fuß“ zu gehen. Er lernt auch die Kommandos wie „Platz“, „Sitz“ und „Steh“ korrekt und schnell auszuführen.

FÄHRTENHUNDE - Wenn einem Hund im Film ein Kleidungsstück eines Kindes unter die Nase gehalten wird und er das Komando „such“ bekommt und das Kind dann in einem Waldstück findet, so entspricht das sicher nicht der Realität. Es gehört eher in die Kategorie Märchen.


Warum findet aber ein Hund eine Fährte (Spur) ?


Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir wissen, wie Fährtengeruch entsteht, nämlich


1. durch den Geruch der Bodenverletzung

niedergetretene Pflanzen, aufgewirbelte Bodenbakterien, zertretene Insekten, Käfer, Larven uvm.


2.  durch sonstige Gerüche

darunter verstehen wir Gerüche von Menschen, eingetretener Mist, Aas, Spuren von Schuhcreme usw.


Dass der Hund all dies – im Gegensatz zum Menschen – wahrnehmen kann, liegt am unterschiedlichen Aufbau der Riechschleimhaut.


Riechschleimhaut:

beim Menschen: 5 cm²

beim Hund: 170 cm²


Riechzellen:

beim Menschen: 5 Millionen

beim Hund: 250 Millionen


Dies ermöglicht es dem Hund, Fährten verschiedenen Alters voneinander zu unterscheiden. Ein Hund kann auch überquerte Wild- oder sonstige Fährten problemlos unterscheiden. Ist die Spurenarbeit sauber aufgebaut, lässt er sich davon nicht ablenken.

Die Ausbildung zur Fährtenarbeit ist eine langwierige Prozedur, die viel Geduld, Verständnis und Ausdauer erfordert. Als Hundeführer(in) muss man sich vor jeder Aufgabe, die man mit dem Hund lösen will seine Gedanken machen. Fährtenarbeit bedeutet auch, Psychologie mit seinem Hund zu betreiben.


Jeder Hund hat eine Nase, mit der er eine Fährte vorzüglich ausarbeiten kann!

… ein GEBRAUCHSHUND  ist ein leistungsfähiger Arbeitshund. Aufgrund seiner Fähigkeiten kann ein Hund für verschiedene Arbeiten „gebraucht“ werden.


Weder im Duden noch in einem Lexikon findet man den Betriff „Gebrauchshund“, gebrauchen bedeutet benutzen. Der Mensch „benützt“ den Hund in manigfacher Hinsicht, z. B. als Schoß- oder Familienhund, als Sucht-, Rettungs- oder Lawinenhund, oder als Sportpartner in immer mehr werdenden Disziplinen.


Einer der wichtigsten Punkte in der Ausbildung von Gebrauchshunden ist der Gehorsam. Ein Hund, der den Gehorsam nicht richtig gelernt hat, ist nicht in der Lage, die von ihm geforderten drei Aufgaben Fährte, Unterordnung und Schutzdienst ruhig und stressfrei zu bewältigen.


Fährte

Der Hund muss auf der Fährte von Anfang bis zum Ende trieblich hoch, aber nervlich sicher, ruhig und beherrscht sein.

Das erreicht der Hund nur, wenn er innere Sicherheit besitzt, selbstsicher ist und totales Vertrauen zu(r)m Hundeführer(in) hat.


Unterordnung

Bei der Gehorsamsarbeit oder der Unterordnung wird das Rudelverhalten der Hunde zu Hilfe genommen. Der Hundeführer ist das Leittier im Rudel, sein Hund hat sich ihm unterzuordnen. Ein von Anfang an richtig erzogener Hund lässt sich in jeder noch so kritischen Situation gut und sicher führen. 


Schutz

Ist Schutzarbeit wirklich notwendig für einen Hund ? Für  Besucher, die mit der Materie nicht so befasst sind, stellt sich immer wieder die Frage „ist es notwendig, Hunde auf Menschen zu hetzen?“

Diese Frage ist im Grundsatz falsch, für einen Sporthund ist nicht der Mensch, sondern der Hetzärmel Ziel seines Beutetriebs. Die sportliche Schutzhunde-Ausbildung des Gebrauchshundes beinhaltet mehrere positive Aspekte.


Eine der wichtigsten Aufgaben der heutigen Kynologie ist es, die genetischen Ressourcen zu erhalten. Einem triebstarken Gebrauchshund ist es egal, ob er einem Schäfer, einem Polizisten oder aber einem ambitionierten Hundesportler gehorchen muss, um zu seinem Triebziel zu kommen. Für den Hund ist es nur wichtig, dass er sein Triebverhalten und seine Intelligenz ausleben kann und das kann er im Schutzdienst ausgiebig.

Nichts anderes beinhaltet moderner Hundesport. Der Hund lernt sein Triebverhalten erfolgreich zu kanalisieren.


Kann jeder Hund im Schutzdienst ausgebildet werden ?

Grundsätzlich kann jeder Hund, der sich wesensmäßig und vom Triebpotential dazu eignet im Schutz ausgebildet werden. Es gibt aber Rassen und Mischlinge dieser Rassen, bei denen es nicht empfehlenswert, ja sogar falsch ist, sie als Schutzhund auszubilden.

STÖBERHUNDEAUSBILDUNG

Stöbern ist eine relativ junge Sportart, bei der der Hund je nach Prüfungsstufe 2 - 5 Gegenstände aus verschiedenen Materialien in einem 600 -1500 m2 großem Gelände finden und verweisen soll. Das Gelände kann dabei recht unterschiedlich aussehen – Wiese, Acker, Wald oder Brachgelände ist möglich, wichtig ist dabei nur, dass der Hund die Gegenstände nicht sieht.


Diese Hundesportart erfährt starken Zulauf und erfreut sich stets wachsender Beliebtheit. Die Gründe dafür sind vielfältig: bei der Stöberarbeit benötigt man keine großen Flächen, ein kleines Stück Gelände oder auch der Hundeplatz selbst reichen vollkommen aus. Dabei arbeiten alle Hunde nacheinander auf der selben Fläche, ein Umstand der die Stöberarbeit auch für Zuschauer sehr attraktiv macht.


Wie alle Sucharbeiten kommt diese Arbeit dem Hund als ausgesprochenem „Nasentier“ (Hunde sind bekanntermaßen stark olfaktorisch orientiert) sehr entgegen. Darüber hinaus bietet die Stöberarbeit die Möglichkeit einer rassegerechte Beschäftigung / Auslastung. Auch für Anfänger im Hundesport ist diese Beschäftigung mit dem Hund sehr attraktiv, da sich recht schnell erste Resultate sehen lassen.  

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